Mittwoch, 22. August 2018

Adults only Hotels und Restaurants - kinderfeindlich und ausgrenzend?

Gerade entfacht ja eine mal wieder eine große Diskussion über Adults only Konzepte, gepaart mit der Frage wie kinderfeindlich denn unsere Gesellschaft so ist.


Vorweg eines: Unsere Gesellschaft hat sich verändert. Die Kinder gehen nicht erst nach 3 Jahren in Mamas Schoß in den Kindergarten und entwickeln sich dann langsam, sondern meist mit 1 Jahr bereits in die KiTa, damit beide Elternteile der Arbeit nachgehen können um oft überhaupt über die Runden zu kommen oder sich den gewünschten Lebensstandard zu sichern.


Damit hat sich das Familienleben komplett verändert, alles ist hektischer, schneller, stressiger, druckvoller..... aber das kennt ihr ja alle selbst. Die Ausnahme bestätigt natürlich auch hier die Regel.


Damit verändern sich natürlich auch Bedürfnisse, und wenn es nur etwas ist, wie einen Kaffee mal warm trinken, ein Wellness Wochenende ohne Windeln oder einfach mal essen gehen ohne Radau am Nebentisch. Dafür gibt es ja findige und mitunter mutige Unternehmer, die hier Abhilfe schaffen wollen, auch mit Konzepten, die erstmal nicht mainstream sind.


Wir grenzen auch Menschen aus: in unser Hotel dürfen nur Gäste mit Kindern, kein Kind dabei - kein Zimmer, das ist unser Konzept und das funktioniert, weil wir es konsequent umsetzen. Keinem muss etwas peinlich sein, alle sitzen in einem Boot. Sobald Gäste ohne Kinder da wären, würden die Eltern sofort in den Stressmodus verfallen: hoffentlich stören wir nicht, "Kinder benehmt euch" etc.....


Dieselbe unternehmerische Freiheit sollten andere natürlich auch haben, deshalb halte ich Adults Only Hotels für absolut legitim. Der Gast/Kunde hat die Wahl und weiß was im blüht, oder eben was nicht. By the way: da finde ich es viel schlimmer in einem 5 Sterne Hotel 400€ pro Nacht zu bezahlen und darf mit meinem Kind, welches natürlich bestens erzogen ist und wir Eltern auch wissen wie man sich in solchen Häusern verhält, nur zu sehr begrenzten Zeiten in den Hotelpool. Hier wird mir Leistung entzogen, die ich bezahlt habe!


Aber zurück zu den Adults Onlys: Ähnlich kann es natürlich auch in Restaurants sein, die aufgrund der Lage und des Konzeptes diese Zielgruppe ( ohne Kinder ) ansprechen wollen. In einem Ferienort mit vielen Restaurants und Trubel an jeder Ecke, so wie z.B. in Binz, gibt es mit Sicherheit dafür genug Nachfrage, die dann durchaus auch bedient werden kann. Allerdings finde ich die Regelung in besagtem Restaurant sehr seltsam: bis 17:00 Uhr darf mein Laden auseinandergenommen werden und das Chaos herrschen, danach aber nicht mehr? Das ist nicht nur inkonsequent, sondern echt fragwürdig. Das wird wohl eher einen anderen Hintergrund haben.


Solche Zustände wie in der Presse beschrieben ( Tischdecken runter reißen, Inventar zerstören, Kellner ärgern.....)  haben wir übrigens noch nie erlebt, auch nicht bei 60 Erwachsenen und 75 Kindern im Haus.


Ich würde eher sagen, dass es bei guten und ehrlichen Konzepten mehr um erwachsenenfreundlich als um kinderfeindlich geht! Wenn es allerdings nur um Profit Optimierung geht, dann haben solche Konzepte in unserer Branche, dem GASTGEWERBE, nichts zu suchen!


Alex

Samstag, 7. April 2018

Viel zu ruhig.....und tschüß!

Wir haben ja in den letzten 24 Jahren so einiges erlebt, in alle nur vorstellbaren Richtungen, leider auch ab und an mal frühzeitige Abreisen, z.B. weil das Wetter nicht so schön war, die Farbe des Zimmers nicht gefallen hat, der Familienfrieden der Urlaubsharmonie nicht gewachsen war oder einfach weil es so war. Aber nun gab es eine ganz neue Situation, die durchaus verständlich, aber doch eher überraschend war. Es war zu ruhig! Trotz 72 Erwachsenen und 61 Kindern auf dem Hof war einfach nichts los hier. Zu ruhig, zu wenig Action für die Eltern, keine Disko oder Gruppenanimation und zu wenig Kommunikation zwischen den Gästen. Letzterem könnte man vielleicht durch einen Bingo Abend entgegenwirken, aber ich kenne die Regeln nicht.  Nein, das können ( und wollen ) wir nicht bieten. Dieser Bereich der Erwachsenenbespaßung überlassen wir lieber den Fachleuten von Magic life, Robinson und Aldiana, haben wir selbst schon gemacht - tolles Konzept, wenn man das mag und will.

Wir konzentrieren uns da lieber auf die Kinder Action, Erlebnisse für die ganze Familie und Qualitytime für die Eltern, und wenn der ein oder andere Elternteil in der Lobby mal auf der Couch einnickt, weil die Kids gerade mal im Happy Club sind, und der Entspannung nichts mehr im Wege steht, dann freuen wir uns ganz besonders.

Und wer mal ein bisschen länger quatschen will, hat ja immer noch Andrea ;-).

In dem Sinne wünsche ich einen geruhsamen Frühlingsanfang.

Euer Alex

Dienstag, 13. Juni 2017

Pulled Pork

Hallo Ihr Lieben,

heute mal ein kleiner Blick in meinen Räucherofen. Man nehme eine schöne Hinterkeule vom glücklichen Landschwein, mit Knochen.

Bitte nur beste Qualität kaufen!

mit Zaubergewürzen von Magic Alex.
Massage...

Bei 120° in den Smoker.

ca. 8 Stunden

Die letzte Stunde kräftig räuchern!

Das Wasser im Mund zusammenlaufen lassen.

Anschneiden!

Alles weitere gibt es im Rookhus - jetzt wisst Ihr warum wir Rookhus heißen.

Donnerstag, 30. März 2017

Internationale Hotellerie im Mecklenburger Wald

Manchmal hat man dann zum Glück doch das Gefühl nicht ganz ab vom Schuss zu sein, und zur großen bunten Hotelwelt zu gehören. Mit das Schönste während meiner Hotel Karriere vor dem Abenteuer Mecklenburg, welches nun seit 23 Jahren anhält, waren die Multi Kulti Teams. Ob auf der Hotelfachschule, in Baden-Baden, in Paris, in München es war immer spannend mit Kolleginnen und Kollegen aus der ganzen Welt zu arbeiten. Nicht nur die Gäste machen unser Leben dadurch spannend, sondern besonders auch die Geschichten der Menschen, mit denen man täglich zusammenarbeitet. Einzelschicksale, Karrieren, kuriose Erlebnisse oder einfach mal der Spaß einen Abend mehr mit Händen und Füßen zu reden, als mit mit dem Mund.

Wenn das dann auch noch kulinarisch begleitet wird, werden solch Erlebnisse auch noch schmackhaft. So hat uns jüngst Geyas zu sich nach Hause eingeladen um einen arabischen Abend zu feiern. Geyas, seit über einem Jahr bei uns im Rookhus als Koch beschäftigt, ist zu Fuß von Syrien nach Deutschland geflüchtet, weil sein Elternhaus dem Erdboden gleichgemacht wurde und das Regime ihn zum Krieg zwingen wollte.

Omar, ein Freund von Geyas, der bei uns im Service arbeitet, hat ihm fleißig geholfen und es gab Spezialitäten aus Syrien und dem ganzen arabischen Raum.

Es war so interessant und lecker, dass wir diese Köstlichkeiten unseren Gästen nicht vorenthalten wollen und so wird es bald neben dem spanischen Abend, den Alvaro gestaltet, auch einen arabischen Abend geben wird. Natürlich so ergänzt, dass auch die Gäste, die nicht so auf Lamm und Kichererbsen stehen,  auch etwas leckeres finden.


von rechts nach links: Andrea aus Hessen, Alvaro und Maria aus Murcia-Spanien, Geyas und Omar aus Damaskus, Pavel und Maggie aus Warschau - Polen und Alex der Westfale.

Der griesgrämige Platten Nachbar traut sich übrigens nur "Alarm" zu machen, wenn er keine deutschen Stimmen hört und sich sicher ist die Ausländer in Ruhe beschimpfen zu können. 
Armes Deutschland.

Donnerstag, 16. Februar 2017

Kostenpflichtige Erinnerungsfotos

Ein bisschen was zum Schmunzeln:

Wir warnen unsere Gäste auf der Homepage und in der Reservierungsbestätigung vor
"kostenpflichtigen Erinnerungsfotos auf der B198",

leider muss ich aber Familie E. enttäuschen: man hat da leider kein Mitspracherecht - höchstens ein Einspruchsrecht, und ja, im Zweifel muss man die Fotos nehmen.

Es handelt sich eben nicht um eine Achterbahn, auch wenn manche so fahren, an der es am Ausgang die berühmten Fotos gibt, sondern um die Haupteinnahmequelle des Landkreises.

Also, am besten immer schön brav auf die Geschwindigkeit achten und sicher und ohne ungewollte Fotos im Rookhus ankommen.

Gute Fahrt!

Alex

Montag, 26. Dezember 2016

Wat´n Baum

...würde man in Westfalen sagen. Das heisst so viel wie "das ist ein großer Baum".

Die Tanne stand beim Nachbarn noch friedlich im Garten als wir Mitte November Steffen dabei beobachteten, wie der plante den Baum zu fällen und zu entsprechend zu verwerten. Aber eine 11 Meter hohes Gewächs, welches 21 Jahre braucht um so hoch in den Himmel zu wachsen hat doch eine andere Bestimmung als direkt im Ofen zu landen. Wir einigten uns darauf, dass wir das Bäumchen am 22. Dezember abholen.

Mit tatkräftiger Unterstützung des Zirkus Renz und erfahrenen Baumfällern wurde kurzer Prozess gemacht, vor Ort noch das Bäumchen um 3 Meter gekürzt und dann ab ins Zelt.

Die große Frage stellt sich jetzt für nächstes Jahr: größeres Zelt, oder kleinerer Baum ?

sägen

verladen
positionieren

aufstellen

Happy darf nicht fehlen

Lichterketten anbringen
schmücken
 
geschafft